Stress killt Empathie

Stress killt Empathie

Hallo ihr Lieben,

heute möchte ich Euch etwas über Stress mitteilen.

In einem Satz: Stress killt Empathie und zeigt uns alles andere als von unserer guten Seite. 

Aber warum ist das so?

Stellt euch folgende Situation in der Steinzeit vor: Ein Neandertaler kommt zurück in seine Höhle; plötzlich sieht er in der Ecke einen Schatten. Er bleibt wie versteinert stehen: ist es ein Bär, also Gefahr? Bis er weiß, was es ist, schlägt sein Herz schneller, der Puls geht hoch und der Körper schüttet Adrenalin aus. Er befindet sich im Notfallmodus, bereit für drei Möglichkeiten: entweder zu fliehen, zu kämpfen oder sich tot zu stellen. Hier geht es um Alles, ums Überleben. Kommen wir zurück ins hier und heute: Jahrtausende später funktioniert unser Gehirn und Körper genauso wenn wir gestresst sind; nur mit dem großen Unterschied, dass es fast nie ums reine Überleben geht und nicht um eine Ausnahmesituation, sondern um Situationen im Alltag: nicht zu spät zu kommen oder viele andere Dinge mit unseren Kindern, die uns stressen. Das Problem: Oft befinden wir uns im Dauerstress, d.h. im Notfallmodus, zum Einen ist das gesundheitlich sehr schädlich, weil dieser Stresszustand unseres Körpers für Notfälle abgespeichert ist wie ein Reflex und uns damit das Überleben sichern soll und nicht als eine alltägliche Grundhaltung unseres Daseins vorgesehen ist. Zum Anderen ist unser Gehirn in so einem Zustand nicht zur Empathie fähig. Das erklärt die Tatsache, warum jeder unter ganz entspannten Vorraussetzungen freundlich und nett ist und unter Druck und Stress zur regelrechten Furie werden kann. In diesem Zustand ist konstruktive Kommunikation nicht möglich.

Zwei kurze Beispiele:

1. Wenn ein Kind einen Trotzanfall hat und weint und schreit, ist jeder Versuch es mit Worten in diesem Moment zu erreichen vergeblich, da es in einem solchen Zustand nicht fähig ist, rational zu denken. Erst wenn das Kind sich wieder beruhigt hat, macht es Sinn, mit ihm über den Vorfall zu sprechen.

2. Ihr wollt morgens pünktlich aus dem Haus, bereitet das Frühstück vor und eure Kinder streiten lauthals im Kinderzimmer. Als ihr nach ihnen schaut, sind sie noch nicht einmal angezogen und sie müssten schon längst beim Frühstück sein. Dann schüttet ihr aus Versehen den Orangensaft um und der ganze Boden ist voll. Euch fällt ein, dass ihr heute besonders pünktlich bei der Arbeit sein müsst, weil ihr ein wichtiges Meeting habt und blickt auf die Uhr. Ihr seht, dass es bereits viel zu spät ist und ihr es gar nicht mehr rechtzeitig schaffen werdet. 

Wie werdet ihr auf eure Kinder reagieren? Freundlich und empathisch?

Oder schreiend, Druck machend und schimpfend? Die Kinder tragen keine Verantwortung für unsere Emotionen oder unser Zuspätkommen.

Doch wenn wir uns im Notfallmodus befinden, werden wir mit großer Wahrscheinlichkeit nicht so auf unsere Mitmenschen reagieren, wie wir es eigentlich gerne wollen.

Doch was können wir dagegen tun?

Der Erste Schritt ist Bewusstmachung: an uns selbst wahrnehmen, wann wir uns in diesem Notfallmodus befinden.

Der Zweite Schritt ist Verantwortung für unsere Gefühle und unser Verhalten zu übernehmen. 

Der Dritte Schritt ist Selbstregulation: uns um uns selbst zu sorgen, um aus diesem Zustand herauszukommen, bevor wir uns unseren Liebsten zuwenden.

Dafür gibt es viele verschiedene Techniken.

Wenn Du mehr zu diesem Thema erfahren und Dich gerne weiterentwickeln möchtest, dann schreib mir eine Nachricht. Ich freue mich, Dich auf diesem Weg zu begleiten. Es ist so befreiend, wenn wir uns selbst besser wahrnehmen und verstehen und dadurch auch unseren Nächsten wertschätzend begegnen können und so Stück für Stück gelingende Beziehungen aufbauen.

Ich lade Euch auch herzlich zu meinem kostenlosen Schnupper-Workshop zu diesem Thema am 19.02.2022 von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr ein. Hier könnt Ihr ganz unverbindlich einen Einblick in die Thematik bekommen und weitere Informationen zu weitergehenden Seminaren erhalten. Anmeldungen bitte per Email: Nadine.callenius@web.de.